Newsletter, Top news, Thomas Lüthi, GP von Valencia

Tom Lüthi verpasst die Pole-Position um nur 6 Tausendstelsekunden!

12.11.2016

Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) beeindruckte den ganzen Trainingssamstag und wird morgen Sonntag beim letzten Moto2-Grand Prix der Saison 2016 in Valencia in der Mitte der ersten Startreihe stehen. Nur um gerade sechs Tausendstelsekunden (!) musste sich der Schweizer dem zweifachen Weltmeister der Kategorie, dem Franzosen Johann Zarco, geschlagen geben. Neben Lüthi und Zarco wird der Italiener Franco Morbidelli in der ersten Startreihe positioniert sein. Alle drei Fahrer sind in den letzten Wochen zu grosser Form aufgestiegen und alle drei haben in der Qualifikation den bisherigen Rundenrekord auf dem Circuit Ricardo Tormo in Cheste unterboten. Der Rekord gehörte bis anhin Pol Espargaró, der 2014 in die MotoGP-Klasse aufgestiegen ist. Die Abstände in der Moto2-Klasse sind minim, das bekamen auch die beiden Fahrer des Teams carXpert Interwetten, Iker Lecuona und Robin Mulhauser, zu spüren: Trotz weniger als 1,5 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit belegten sie nur die Ränge 26 und 27. Dennoch hat der Samstag dem Teamchef Frédéric Corminboeuf gefallen: "Tom hat zwar die Pole ganz knapp verpasst, aber er steht in der ersten Reihe; und vor allem hat er insgesamt einen sehr hohen Rhythmus halten können. Das ist im Hinblick auf das morgige Rennen entscheidend. Das Ziel ist seit Beginn des Wochenendes klar - wir wollen die Saison ganz vorne beenden, um topmotiviert das Jahr 2017 vorbereiten zu können. Iker ist nur 1,3 Sekunden von der Pole entfernt, das bestätigt das Talent unseres neuen Teamjuniors. Da er in den Rennen bisher immer stärker war als im Training, kann ihm morgen unter Umständen ein überraschendes Resultat gelingen. Dasselbe gilt für Robin, der ebenfalls einen anständigen Rhythmus halten kann. Ich wünsche ihm für sein letztes Rennen in der Moto2-Klasse viel Erfolg und einen Platz in den Top-15."

Er hat gesagt ...

Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten, 2.)"Ein cooles Gefühl, wenn auf dem Display drei rote Helme zu sehen - also Bestzeit in den ersten drei Sektoren...; noch besser wäre es gewesen, wenn nach dem vierten Sektor und der Überquerung der Ziellinie ein vierter roter Helm zu sehen gewesen wäre! Ich wollte diese Pole und habe sie leider nur haarscharf verpasst. Dennoch: Das Wichtigste war der hohe Rhythmus, den ich halten konnte. Zuerst habe ich zur Sicherheit mit gebrauchten Reifen eine Referenzzeit gefahren. Dann fuhr ich zurück an die Box, wo mir mein Teamchef Gilles Bigot neue Reifen aufziehen liess und sagte: "Keine Sorge, mit den neuen Gummis wirst du es schaffen..." Gleichzeitig hat er mich gebeten, es nicht zu übertreiben. Leider ist es mir im Verkehr nicht ganz gelungen, die Reifen auf die Idealtemperatur zu bringen, was in Turn 11 zu einer beeindruckenden Rutschpartie geführt hat. In diesem Moment habe ich die entscheidenden Sekundenbruchteile eingebüsst. Trotzdem: Wir sind stark, haben begriffen, was gestern Nachmittag nicht ganz optimal lief - ein Reifen war fehlerhaft -, und das Team arbeitet hervorragend. Eine Renntaktik habe ich nicht, denn es wäre zu kompliziert, ständig auszurechnen, wo ich punktemässig im Kampf um den Vize-WM-Titel im Vergleich zu meinen Kontrahenten Rins und Morbidelli stehe. Also mache ich es wie bisher an diesem Wochenende. Ich fahre so schnell wie ich kann - und versuche zu gewinnen. Was auch immer passiert: Wenn ich es auf das Podest schaffe, bin ich Vize-Weltmeister."