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Thomas Lüthi: Eine riesige Enttäuschung

18.10.2015

Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten) hatte beim Moto2-GP von Australien in Phillip Island erneut kein Glück. Nach einem sehr guten Start, einem ebenso starken Rennbeginn, der ihn bis auf Rang 2 führte, stürzte er wegen eines Getriebeproblems in der 17. von 25 Runden in einer Bremszone. Der Traum des Schweizers, der sich während des gesamten Weekends als Nummer 2 hinter dem späteren Sieger Alex Rins gezeigt hatte, von einem Podestplatz in Australien war damit zu Ende. Lüthi konnte zwar nach dem Sturz wieder ins Rennen gehen, musste sich aber mit Platz 15 und einem WM-Punkt begnügen. Der Australier Joshua Hook (Technomag Racing Interwetten), der den verletzten Dominique Aegerter ersetzt, kam nach einem verpatzten Start immer besser ins Rennen und wurde Zwanzigster. Schlecht lief es für seinen Teamkollegen Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten); der Fribourger musste nach einem Frühstart eine Durchfahrtsstrafe durch die Boxengasse in Kauf nehmen («Drive Through Penalty»), danach stürzte er, glücklicherweise ohne sich zu verletzen. Frédéric Corminboeuf, der Chef der beiden Teams, fasste den unglücklich verlaufenen Tag zusammen: «Es war frustrierend. Tom hatte sich sicher auf Platz 2 festgesetzt, als er beim Gangwechsel ein Problem bekam. Tom hat wirklich Pech in letzter Zeit. In Mugello führte er, in Indianapolis wäre er aufs Podest gefahren, wenn Lowes nicht vor ihm gestürzt wäre, in Japan war er der einzige, der Zarcos Rhythmus im Training mitgehen konnte, hier in Australien war es dasselbe mit Rins. Aber der Lohn für all diese Leistungen ist sehr dürftig. Die Resultate sind nicht diejenigen, die wir uns erhofft haben, aber wir wissen, dass nur sehr wenig fehlt. Robin hat ein Katastrophen-Weekend hinter sich: Er stand zwar motiviert am Start, aber dann ist er leider etwas zu früh losgefahren. Und dann folgte erneut ein Sturz. Er muss jetzt innerlich einen Schalter umlegen und in positiver Stimmung nach Malaysia reisen. Josh hat leider den Start völlig verpatzt, der zweite Teil des Rennens war dann wirklich gut. Er hat zur Gruppe aufgeholt, die um Platz 16 kämpfte. Ich bin überzeugt, dass er am kommenden Wochenende in Sepang weitere Fortschritte machen wird.»

Er hat gesagt …

Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten, 15.): «Der Gang ist genau in den Moment rausgesprungen, als ich voll in der Bremszone war. Ein Leerlauf war drin, ohne Motorbremse war es unmöglich, die Kurve zu erwischen. Ich habe versucht, den Bogen so weit wie möglich zu fahren, bin aber trotzdem ins Gras zu geraten. Und da war es natürlich viel zu rutschig, um die Situation noch retten zu können. Wirklich schade, denn zu diesem Zeitpunkt hatte ich gerade Lowes abgehängt. Rins war zu weit weg, aber Platz 2 hätte mir gehört. Jetzt müssen wir untersuchen, was passiert ist. Habe ich selber einen Fehler gemacht, oder hat die Elektronik der Schaltzentrale nicht richtig reagiert, weil ich exakt zum Zeitpunkt des Schaltmanövers auf einer kleinen Unebenheit war? Ich weiss es im Moment noch nicht. Was ich aber weiss, ist, dass wir das gesamte Weekend ganz vorne dabei waren, genau wie wir es im Trockenen in Japan waren. Mit dieser Gewissheit im Kopf werde ich mich nun auf den GP von Malaysia am kommenden Sonntag vorbereiten.»