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Thomas Lüthi (10.) enttäuscht von Misano

13.09.2015

Der GP von San Marino & della Riviera di Rimini auf dem Kurs von Misano hätte Dominique Aegerter (Technomag Racing Interwetten) den grossen Erfolg bringen können. Vom ersten Freien Training an war der Moto2-Pilot aus Rohrbach an der Spitze dabei. Nach dem Start war er sofort in den Topplatzierungen und übernahm nach wenigen Kurven sogar die Führung vom WM-Leader aus Frankreich, Johann Zarco. Doch dann übertrieb es der Spanier Alex Rins bei einer Attacke auf Aegerter, er stürzte und riss den Schweizer dabei mit ins Aus. Nach zwei Boxenstopps zur Reparatur beendete "Domi" das Rennen, war aber natürlich enorm enttäuscht. Auch Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten) stand die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. Doch bei ihm war es wegen der Abstimmungsprobleme, die ihn das ganze Weekend über geplagt hatten. Immerhin konnte er sechs Punkte für den zehnten Platz mit nach Hause nehmen. Einziger positiver Aspekt: Lüthi liegt jetzt wieder auf vierten Rang des provisorischen Gesamtklassements. Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten), dritter Fahrer im Team, wurde vom Pech verfolgt. Ein Elektronikproblem auf der Einwärmrunde führte dazu, dass der Motor nicht sauber lief. Frédéric Corminboeuf, der Patron der beiden Teams, analysiert den Renntag: "Klar sind wir alle enttäuscht, aber ich orientiere mich lieber an den positiven Dingen. Dominique und sein Team haben alles richtig gemacht und gezeigt, dass sie um den Sieg mitkämpfen können. Leider wurde Domi das Opfer eines jungen Mannes, der um einen Podestplatz in der WM-Gesamtwertung kämpft und zu Beginn des Rennens mit der Brechstange ans Werk ging. Schade für Domi, der mehr verdient hätte. Dadurch, dass er trotz zweier Boxenstopps bis zum Schluss mitfuhr, bewies Domi seinen Kampfgeist und dass er nie aufgibt. Robin hat Pech gehabt. Sein Weekend hat schlecht begonnen, doch während der Qualifikation und auch am Morgen im Warm-up ging es deutlich aufwärts. Im Rennen spielte die Technik leider nicht mit, doch dieses Risiko gibt es in unserem Sport immer. Tom Lüthi hat eine unglückliche erste Runde gezeigt. Als er allein fuhr, fuhr er zwischendurch auf demselben Niveau wie die Schnellsten. Aber das hat nicht gereicht. Wir müssen nun technische Lösungen finden, die auf Tom's Fahrstil ausgerichtet sind. Immerhin: Tom ist in der Gesamtwertung wieder Vierter und hat weiterhin Chancen auf einen finalen Podestplatz."

Er hat gesagt ...

Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten, 10. Rang): "Ein schlechtes Wochenende, etwas anderes gibt es nicht zu sagen. Der Start war mittelprächtig, aber beim Anbremsen von Turn 4 habe ich begriffen, dass ich heute keine Chance habe. Wir haben seit Freitag alles gewechselt, was möglich ist. Vielleicht zuviel. Wir wollten die Front so stark wie möglich belasten, doch geändert hat sich nichts. Ich konnte nicht wie gewünscht in die Kurven einlenken, konnte meinen Platz in den Bremszonen nicht halten. Im Warm-up war es etwas besser. Wir brauchen etwas Zeit, um das Ganze besser verstehen zu lernen. Eine halbe Saison hat alles gut gepasst, und ich begreife nicht, warum wir jetzt diese Sorgen haben. Wenn ich allein fuhr, war alles in Ordnung, aber ein Rennen findet selten allein statt. Wir haben für Montag einen Testtag eingeplant, und ich hoffe, dass das Wetter mitspielt. Wir brauchen dringend Antworten auf unsere Fragen!"