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Tom Lüthi solider Fünfter in Jerez-de-la-Frontera

22.04.2016

Noch nie wurde auf der andalusischen Strecke von Jerez-de-la-Frontera in der Moto2-Klasse so schnell gefahren wie an diesem ersten Trainingstag zum GP von Spanien (Sonntag). Der Flinkste war der Japaner Takaaki Nakagami. Nicht weniger als 16 Fahrer klassierten sich innerhalb einer Sekunde, was die Intensität und das sehr hohe Niveau der Moto2-Klasse unterstreicht. Zu diesen 16 Piloten gehörten auch die beiden Schweizer Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten, 5.) und Dominique Aegerter (carXpert Interwetten, 8.). Lüthi beeindruckte nicht nur mit einer schnellen Zeit, sondern auch mit einem konstant hohen Rhythmus in der Nachmittagssession. "Domi" stürzte zwei Mal, ohne sich aber dabei zu verletzen. Der Freiburger Robin Mulhauser (carXpert Interwetten) belegte Rang 27, verlor aber kaum mehr als zwei Sekunden auf die Bestzeit. Die Tagesbilanz von Frédéric Corminboeuf, dem Patron der beiden unter einem Dach zusammengefassten Teams: "Es war etwas eigenartig heute, denn die beiden uns zur Verfügung stehenden Reifentypen zeigten ein komplett unterschiedliches Verhalten. Unter diesen Bedingungen ist es nicht einfach, die richtige Abstimmung der Motorräder für das Rennen zu finden. Für eine schnelle Rundenzeit gibt es kaum Probleme, aber es braucht noch viel Arbeit, bis wir wissen, wie wir mit den Reifen die Renndistanz überstehen können. Tom Fünfter, Dominique Achter - wir sind vorne mit dabei. Damit können wir ruhig schlafen und versuchen, noch bessere Lösungen für die Qualifikation von morgen Samstag zu entwickeln. Tom fehlt noch eine halbe Sekunde, aber sein Rhythmus ist im Vergleich zu den Topleuten sehr gut. Domi ist leider zwei Mal gestürzt, doch zum Glück ist er unverletzt geblieben. Er hat seine Kämpfernatur unter Beweis gestellt, als er beide Male sofort wieder in den Sattel stieg und auf demselben Niveau fuhr wie vor den Stürzen. Für das Rennen ist das positiv, und Domis Ziel ist es, eine sehr gute Startposition in den ersten Reihen herauszuholen, um sofort bei der Spitze anhängen zu können. Robin fährt mit der Umstellung seines Fahrstils, die er in Austin begonnen hat, weiter. Auf den ersten beiden Sektoren verlor er nur zwei Zehntelsekunden auf die besten Zeiten, jetzt muss er Lösungen für die beiden letzten Sektoren finden und ein starkes Rennen abliefern. Er braucht das unbedingt, und ich bin überzeugt, sollte ihm das gelingen, wird das bei ihm einen ganz grossen Knoten lösen."

Er hat gesagt ...

Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten, 5. Rang) "Die Bodentemperaturen am Morgen und am Nachmittag waren völlig unterschiedlich. Am Morgen haben wir uns auf den einen Reifentyp konzentriert, am Nachmittag auf den andern. Ich war ziemlich rasch bei den schnellen Leuten dabei, auch der Rhythmus kann sich sehen lassen. Aber es wird nicht einfach sein, dieses Tempo zu halten, sollten die Temperaturen am Sonntag gleich hoch sein. Ich habe einen Schreckmoment erlebt, konnte aber das rutschende Motorrad zuerst mit dem Knie, dann mit dem Ellbogen noch abfangen. Das war ein ganz heisser Moment, und die Mechaniker haben mir in der Box gedankt, weil ich ihnen einige Arbeit erspart habe. Mein Ziel für das Rennen ist klar: ein Podest-Platz. Ich liege im WM-Gesamtklassement nur vier Punkte hinter dem Leader, also darf ich in diesem Rennen nichts anbrennen lassen."