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Tom Lüthi: Chance durch Sturz vergeben

17.07.2016

Der Grand Prix von Deutschland auf dem Sachsenring war von Regen und vielen Stürzen geprägt. Auch Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) musste zu Boden und verpasste die goldene Gelegenheit, Punkte auf die drei Besten des WM-Gesamtklassements gutzumachen. In der 18. von 29 Runden stürzte der Schweizer im Kampf um Platz 6 mit dem späteren Dritten, dem Spanier Julian Simón, bei hoher Geschwindigkeit, blieb aber glücklicherweise unverletzt. Seine beiden Teamkollegen Dominique Aegerter (carXpert Interwetten) und Robin Mulhauser sahen beide die Zielflagge, Aegerter als Zehnter und Mulhauser als 13., seiner bisher besten Klassierung in der Moto2-WM. Die Rennbilanz von Frédéric Corminboeuf, dem Patron der Schweizer Teamstruktur, ist durchzogen: "Bereits zum zweiten Mal in Folge haben wir mit Tom Lüthi den Gegnern Punkte geschenkt, denn sein Rhythmus hätte problemlos ausgereicht, um in den Top-5 oder gar auf dem Podest zu landen. Wir haben die Gelegenheit verpasst, in Kontakt mit der WM-Spitze zu kommen. Wir wissen, dass wir den nötigen Speed haben. Ich bin überzeugt, dass wir nach der Sommerpause, die für uns von Testarbeit geprägt sein wird, noch stärker zurückkommen werden. Wir wollen am Ende der Saison auf dem Podest des Gesamtklassements stehen! Der zehnte Platz von Dominique nach einem schwierigen Wochenende hat sein Gutes, er verbesserte sich im Gesamtklassement um einen Rang. Aber auch bei ihm müssen wir unbedingt Lösungen finden, damit er das Vertrauen in sein Motorrad zurückbekommt. Robin hat das beste Resultat seiner Karriere erreicht, er fuhr während des gesamten Rennens sehr konstant. Auch bei ihm hoffe ich, dass dieser Erfolg ihm als willkommene Motivationsspritze für die zweite Saisonhälfte dienen wird."

Er hat gesagt ...

Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten, Ausfall, Sturz) "Ich bin sehr schnell in diese Kurve eingebogen, das Hinterrad ist schlagartig ausgebrochen. Ich hatte keine Chance, etwas dagegen zu tun. Ich brauchte Zeit, bis ich meinen Rhythmus gefunden hatte, aber im Verlauf des Rennens wurde es immer besser. Simón ist zwar weggefahren, aber ich habe Pasini und Cortese eingeholt. Ich fühlte das Limit genau und wollte so rasch wie möglich an den beiden vorbei und danach wieder zu Simón aufschliessen. Doch so ist der Rennsport. Heute lief alles für Johann Zarco, der perfekt gefahren ist und mehrere Gründe zum Feiern hat. Denn seine drei engsten Verfolger in der WM-Tabelle sind heute gestürzt. Ich habe das Ende des Rennens an der Box auf dem Bildschirm mitverfolgt. Hätte ich meinen Rhythmus beibehalten, wäre ich zumindest auf Platz 5 gelandet. Aber leider bin ich umgefallen. Zwei Nuller in Folge, das ist jetzt eine sehr schwierige Situation, die wir aber nach der Sommerpause korrigieren werden."