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Tom Lüthi (5.) am Limit von sich selbst

05.06.2016

Obwohl Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) einen Rang im Moto2-WM-Zwischenklassement eingebüsst hat, zeigte er beim GP von Katalonien in Barcelona eine solide Leistung. Nach den ersten Metern führte Lüthi, am Ende reichte es zu einem guten 5. Platz. Wie alle stand auch Lüthi nach dem tödlichen Unfall des Spaniers Luis Salóm im Training vom Freitagnachmittag psychisch enorm unter Druck. Lüthi fuhr am Limit von sich selbst und verlor wegen Problemen mit der Reifenhaftung bereits in den ersten Runden den Kontakt zur Spitze. Dominique Aegerter (carXpert Interwetten) kämpfte um den achten Platz, als er mit einer defekten Hinterradfelge und einem kaputten Motor das Rennen aufgeben musste. Robin Mulhauser (carXpert Interwetten) begann das Rennen gut, bekam dann aber Probleme und fiel zurück. Am Ende stürzte er sogar noch, konnte aber sein Motorrad wieder in Gang setzen und noch auf Rang 21 ins Ziel bringen. Die Tagesbilanz von Frédéric Corminboeuf, dem Patron der beiden Schweizer Teams: "Das war ein Weekend, welches wir so rasch wie möglich vergessen müssen, in jeder Beziehung. Aber natürlich werden wir das nie tun können. Denn wir denken in diesen traurigen Momenten an Luis Salóm, seine Familie und sein Team. Dominique hatte im Rennen ein Problem mit der Hinterradnabe, Robin ist aus dem Tritt geraten und muss in den nächsten GP unbedingt wieder zu sich selbst finden, während Tom in der Anfangsphase des Rennens mit seinem runden Fahrstil den Reifen zu viel abverlangt hat. Bei den letzten beiden GP war das Podest in Griffweite, und dennoch haben wir es beide Male nicht aufs Treppchen geschafft. Wir müssen Lösungen finden, und das jetzt an den vor beiden vor uns liegenden Testtagen in Valencia."

Er hat gesagt ...

Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten, 5.) "Ehrlich gesagt, habe ich nicht viel zu erzählen. Die Situation war psychisch sehr schwierig für uns alle, und ich bin froh, dass dieser GP nun zu Ende ist. Ich habe die Distanz durchgehalten, hatte aber einige Probleme mit der Haftung des Vorderreifens. Es war schön, am Anfang des Rennens ganz vorne zu sein, aber natürlich wäre ich es auch gerne am Schluss gewesen. Was ich jetzt nach all den Geschehnissen brauche, ist ein Tag Pause vom ganzen Rennsport-Milieu. Am Dienstag und Mittwoch geht es Valencia bereits wieder weiter. Ich werde da sein und erneut mit voller Energie ans Werk gehen."