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Thomas Lüthi nach Sturz ausgeschieden

11.10.2015

Leider war es schlimmste Szenario, das sich beim Moto2-GP von Motegi in Japan aus Schweizer Sicht entwickelte: Der in allen Trainings brillante Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten), der als Zweiter aus der ersten Reihe – direkt hinter dem Weltmeister und späteren Tagessieger Johann Zarco – startete, verlor nach einem Sturz auf der nassen Piste rasch alle Siegchancen. Der Vorderradpneu zeigte schon sehr früh unübliche Abnützungserscheinungen, der ohne Verletzungen verlaufene Sturz machte alle Hoffnungen Lüthi zunichte. Aber es lief schon zuvor schlecht für das Schweizer Team. Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten) bekam kurz vor dem Start technische Probleme an seiner Kalex und konnte das Rennen erst mit zwei Runden Verspätung aufnehmen. Auch für den jungen Australier Joshua Hook (Technomag Racing Interwetten), der den verletzten Dominique Aegerter auch am kommenden Wochenende in Phillip Island ersetzen wird, ging es nicht besser aus; Hook stürzte ebenfalls. Ein schwieriger Tag also auch für Frédéric Corminboeuf, den Chef der beiden Teams: «Wir haben alle an den Erfolg geglaubt, weil Tom so stark war in den Trainings. Auch wenn er im Warm-up nicht geglänzt hat, wussten wir, dass er auch im Regen ganz vorne mitmischen würde. Leider tauchte dann dasselbe Problem wie in Silverstone auf. Der Vorderreifen war nach kürzester Zeit zerstört. Wir müssen unbedingt und sofort Lösungen für dieses Problem finden, denn es wird eventuell nicht das letzte Mal sein, dass wir in dieser Saison im Regen unterwegs sind. Für Robin Mulhauser war es einmal mehr einfach nur Pech, und das wiederum im denkbar ungünstigsten Moment. Denn am Morgen im Warm-up war er mit der fünftschnellsten Zeit sensationell, das war eine beeindruckende Antwort auf die für ihn schwierig verlaufenen Trainingstage. Exakt in dem Moment, als wir das Motorrad starten wollten, gab die Wasserpumpe ihren Geist auf. Josh hatte trotz der bemerkenswerten Qualifikation am Samstag und dem guten Warm-up am Sonntagmorgen Mühe, ein Gefühl für die Kalex zu entwickeln. Er hat sich vielleicht etwas zu viel Druck aufgesetzt, als er gesehen hat, dass der Regen für ihn eine grosse Chance sein könnte. Er ist zwar gestürzt, aber er hat an diesem Weekend gezeigt, dass er einen Platz im GP verdient. Wir freuen uns, ihn am kommenden Wochenende in Phillip Island im Einsatz zu sehen.»

Er hat gesagt …

Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten, Ausfall): «Mein Start war gut, ich war dicht bei Zarco. Aber schon nach der ersten Runde habe ich eingangs von Turn 10 gespürt, dass an der Front etwas nicht stimmte. Mein Reifen war in kürzester Zeit hinüber, ich konnte nicht richtig einlenken und bin kurz darauf deswegen auch gestürzt. Ich bin zwar danach noch einige Runden weitergefahren, aber bald wurde das Weiterfahren unmöglich. Es wäre dumm und sogar gefährlich gewesen, das Rennen fortzusetzen. Ich bin echt traurig, aber vor allem muss ich unbedingt verstehen, was da passiert ist. Es ist wirklich ärgerlich, denn im Trockenen waren wir schnell genug, um mit Zarco um den Sieg zu kämpfen. Das ist im Prinzip das einzig Positive, was wir aus Japan nach Australien mitnehmen können.»