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Thomas Lüthi fantastischer Sieger beim GP von Katar

20.03.2016

Zum ersten Mal in seiner bereits langen Karriere hat Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten) - er bestreitet bereits seine 14. GP-Saison - am 20. März 2016 das erste Rennen der Saison gewonnen. Unter den Flutlichtern von Losail in der Nähe von Doha, der Hauptstadt Katars, tappte der Schweizer beim Start vom neunten Startplatz aus nicht wie viele seiner Gegner an vorderster Front in die Frühstartfalle. Lüthi lag nach der ersten Kurve bereits auf Rang 3, kurz darauf übernahm er die Führung und duellierte sich mit dem Italiener Franco Morbidelli, der nachträglich noch eine Zeitstrafe erhielt, bis zur letzten Runde. Lüthi war als Erster auf dem Zielstrich und begann so seine Saison mit dem optimalsten aller Resultate, einem Sieg. Dieser war auch eine Bestätigung für die hervorragende Teamarbeit in den vergangenen zwei Monaten. Auch Dominique Aegerter (carXpert Interwetten) beendete das Rennen mit einem Lachen im Gesicht: Der 5. Rang war ein Topresultat für sein erstes Rennen seit dem schweren Unfall beim GP von Aragon 2015; "Domi" hat damit die stetige Aufwärtstendenz der vergangenen Tests und Trainings eindrücklich bestätigt. Robin Mulhauser (carXpert) war guter 16., als er wie einige andere Fahrer von der Renndirektion wegen Frühstarts mit einer Boxendurchfahrt bestraft wurde. Am Ende reichte es für ihn für den 20. Rang. Teamchef Frédéric Corminboeuf, der Patron der Schweizer Teamstruktur, feierte den Sieg auf dem Podest mit und zog danach eine Bilanz: "Wunderbar. Und gleichzeitig emotional aufwühlend, denn Toms Cheftechniker Gilles Bigot gewann hier bereits mit dem 2010 verunfallten Shoya Tomizawa. Toms Start war aussergewöhnlich stark, danach fuhr er ein perfektes und extrem konstantes Rennen. Das ist natürlich ein sensationeller Meisterschaftsbeginn. Aber es ist nur ein Rennsieg, wir müssen jetzt konzentriert weiterarbeiten. Auch für Dominique war es ein schöner Tag; wir hoffen auf die Top-10, jetzt wurde es sogar der 5. Rang. Nach seiner langen Verletzungspause brauchte er wieder ein echtes Rennen, und das hat er perfekt bewältigt. Wir wissen, dass er nie Probleme mit der Länge eines Rennens bekundet, jetzt muss er noch etwas mehr Speed finden. Robin hat Pech gehabt, er kämpfte mit Fahrern, die schneller waren als er und war bereits in der Nähe der Punkteränge. Doch dann bekam auch er eine Durchfahrtsstrafe, weil er am Start etwas zu optimistisch losgefahren war. Insgesamt hat aber die gesamte Truppe hervorragende Arbeit geleistet. Der Rennsieg, zwei Fahrer in den Top-5 - das ist perfekt."

Er hat gesagt...

Thomas Lüthi (Garage Plus Interwetten, Sieger) "Ich wusste seit den Tests von vergangener Woche und den Freien Trainings von Donnerstag und Freitag, dass ich den nötigen Speed für einen Podestplatz hatte. Am Samstag vor der Qualifikation gab es dann einige Zweifel, ob es für einen Sieg unter normalen Streckenbedingungen reichen könnte. Deshalb haben wir in der Qualifikation etwas ausprobiert, was mich aber einige Plätze in der Startaufstellung kostete. Ich wusste, dass genau deshalb der Start entscheiden sein würde. Ich war konzentriert wie noch nie, ich fixierte die Startampel. Natürlich habe ich bemerkt, dass vor und neben mir mehrere Piloten losfuhren, als die Leuchten noch rot waren. Aber ich nicht. Nach der ersten Kurve konnte ich bereits auf Rang 3 vorstossen, damit hatte ich den ersten Teil der Mission erfüllt. Jetzt durfte ich nur keine Fehler mehr machen, insbesondere weil niemand wusste, wie sich die Reifen in der zweiten Rennhälfte verhalten würden. Das Duell mit Franco Morbidelli war hart, aber immer fair. Ich habe auf der Strecke gewonnen, ich wusste erst nachher, dass auch Morbidelli noch eine Zeitstrafe kassiert hatte. Mit dem Sieg hat die Saison natürlich perfekt begonnen, und ich muss meinem Team ein Riesenkompliment machen, das in den zehn Tagen hervorragende Arbeit geleistet hat. Ich komme mit Cheftechniker Gilles Bigot sehr gut klar. Aber wir wissen auch, dass wir uns jetzt auf den Lorbeeren nicht ausruhen dürfen und können. Das Niveau in unserer Klasse ist so hoch wie nie zuvor, die kommenden Rennen werden sehr grosse Herausforderungen an uns stellen."