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Thomas Lüthi (2.) beeindruckt in Motegi

10.10.2015

Nur der bereits als neuer Moto2-Weltmeister feststehende Johann Zarco – der Franzose sicherte sich den Titel kampflos, weil sein härtester Widersacher Esteve «Tito» Rabat sich beim Training einige Tage zuvor verletzt hatte – war im Qualifikationstraining zum GP Japan in Motegi einen Hauch schneller als der Schweizer Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten). Für das Rennen, das am Sonntag morgen um 05.20 Uhr Schweizer Zeit gestartet wird, gilt der Vorjahressieger Lüthi zusammen mit Pole-Setter Zarco als Favorit. Denn die beiden waren nicht nur die Schnellsten, sondern auch in ihrer Konstanz beeindruckend. Robin Mulhauser (Technomag Racing Interwetten) verpasste als 22. die angepeilten Top-20 nur knapp, direkt neben ihm steht der junge Australier Joshua Hook (Technomag Racing Interwetten), der den verletzten Dominique Aegerter ersetzt und zum ersten Mal auf einer Moto2-Maschine am Start steht. Die Tagesbilanz von Frédéric Corminboeuf, dem Chef und Besitzer der beiden Teams: «Es tut gut, einen seiner Piloten nach der Qualifikation wieder einmal im „Parc Fermé“ zu sehen. Tom und der neue Weltmeister Zarco haben alle Trainings dominiert, Tom ist schnell und konstant. Wenn er einen guten Start erwischt, wird Tom um den Sieg mitkämpfen. Robin nähert sich den Top-20, und das ist auch unsere Forderung an ihn. Was mich bei ihm etwas bedrückt, ist die Tatsache, dass ich ganz genau weiss, dass er mehr kann. Aber es gelingt ihm noch nicht, alles entsprechend umzusetzen. Wir müssen eine Möglichkeit finden, um den Knopf zu lösen. Eine gute Überraschung sind die ständig steigenden Leistungen von Josh. Am Freitag sass der Junge erstmals auf einer Moto2-Maschine, jetzt liegt er bereits auf Rang 23, das ist wirklich erstaunlich. Die Zusammenarbeit mit Gilles Bigot und Mathieu Grodecoeur, seinen beiden technischen Verantwortlichen, verläuft sehr gut. Hook kann gut zuhören und versteht schnell. Er weiss auch, dass dieses Rennen und vor allem das nächste in Phillip Island grosse Chancen sind, auf sich aufmerksam zu machen.»

Er hat gesagt …

Thomas Lüthi (Derendinger Racing Interwetten, 2.): «Klar hätte ich gerne die Pole geholt, aber Platz 2 ist auch gut. Und mein Rhythmus heute war wirklich top. Während der gesamten Qualifikation war ich konstant schnell und konnte überall nach Wunsch angreifen. Das Motorrad tat exakt das, was ich mir wünschte. Seit Mugello im vergangenen Juni hat nicht mehr alles so gut gepasst wie hier. Nach dem GP von Italien haben wir etwas unseren Weg verloren. Ich war nicht verletzt, ich trainierte mehr denn je, aber aus verschiedenen Gründen erreichten wir der oberste Level nicht mehr. Jetzt sind wir wieder oben angelangt, hinzu kommt meine grössere Erfahrung mit der Kalex. Ich habe noch nicht alle Zeiten aller Fahrer im Detail studiert, aber ich denke, die Zahlen sprechen für Zarco und mich. Im Parc Fermé habe ich ihm vorgeschlagen, heute Abend seinen Titel zu feiern, ich würde sogar die erste Flasche bezahlen! Aber er ist leider nicht in die Falle getappt. Er hat zwar akzeptiert… aber erst für Sonntag nach dem Rennen!»