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Lecuona entdeckt Österreich, Raffin noch immer zu verkrampft

11.08.2017

Fünf Tage nach seinem eindrücklichen Sieg in Tschechien, Brno, startete Tom Lüthi (CarXpert Interwetten) gut in das Grand Prix-Wochenende von Österreich, das am Red Bull Ring in Spielberg ausgetragen wird. Im zweiten Teil des ersten freien Trainings am Vormittag, das in nassen Verhältnissen stattgefunden hatte, fuhr der Schweizer bereits die Bestzeit (ungeachtet den Zeiten in trockenen Verhältnissen). Am Nachmittag, als das komplette zweite freie Training im Trockenen stattfand, wurde er nur um 31 Tausendstel vom aktuellen WM-Leader Franco Morbidelli geschlagen. Der 23. dieses ersten Tages, der am Morgen in den nassen Verhältnissen zwei Mal gestürzt ist, ist Iker Lecuona (Garage Plus Interwetten). Er fährt erstmals auf dieser österreichischen Rennstrecke und verlor nur 1,3 Sekunden auf die Tagesbestzeit. Jesko Raffin (Garage Plus Interwetten) musste sich mit dem 29. Platz zufrieden geben. Die Bilanz von Frédéric Corminboeuf, Teamchef und Inhaber von CGBM Evolution, der die beiden Teams in der Moto2 führt: «Ein guter Tag. Im Regen am Vormittag war Tom ganz vorne und hat seine Sicherheit in den nassen Bedingungen bestätigt. Auch im Trockenen war er stark, obwohl wir wissen, dass am Freitag jeweils noch vieles ausprobiert wird. Dass er an diesem Tag bereits so gut dabei ist, ist sehr positiv. Iker, der diese Strecke erstmals kennenlernte, hat ebenfalls Gutes gezeigt. Er kommt aus den Büschen und findet zu seinem Vertrauen und seine Aggressivität zurück, die er vor seinem schlimmen Sturz in Jerez, anfangs dieser Saison, hatte. Er hat jetzt auch gemerkt, dass das Talent alleine eben nicht ausreicht um im GP-Sport vorne mit dabei zu sein. Man muss eben jeden Tag hart arbeiten. Bei Jesko stossen wir leider jedes Mal wieder auf die mentale Blockade. Er macht sich zu viel Druck, er muss sich viel mehr entspannen. Er weiss, genau so wie wir, dass er zu viel mehr fähig ist. Das hat er zu Beginn dieser Saison gezeigt.» 

Sie haben gesagt
Iker Lecuona (Garage Plus Interwetten, 23.):
«Wir haben eine gute Grundlage geschaffen, auch wennd as Training am Vormittag schwierig war mit dem Regen und den zwei, glücklicherweise harmlosen, Stürzen. Es war speziell, ich habe beide Male nicht verstanden, was genau passiert ist. Es hat sich angefühlt, als ob da ein Fremdkörper aussen an der Strecke gewesen wäre. Am Nachmittag musste ich mir immer wieder sagen, dass ich zum ersten Mal auf diesem Circuit bin, und mein Rückstand deshalb in Ordnung ist. Die Strecke ist speziell: in einem Teil sehr technisch, im anderen dafür umso flüssiger.»

Jesko Raffin (Garage Plus Interwetten, 29.):
«Ein komplizierter erster Tag für mich. Ich bin natürlich enttäuscht über diesen 29. Platz. Am Vormittag in den etwas spezielleren nassen Bedingungen war ich in den Top-20, das war nicht schlecht. Aber am Nachmittag habe ich viel gesucht, und einfach kein Gefühl fürs Motorrad gefunden. Ich habe einige Probleme im zweiten Teil der Strecke, wo ich eine halbe Sekunde in nur zwei Kurven verliere. In dieser Klasse ist das enorm viel! Morgen werden wir eine andere Gabel ausprobieren, mit der wir auch schon bei den Tests in Brno, knapp zwei Wochen vor dem Rennen, gute Erfahrungen gemacht haben. Wir hoffen, dass wir damit einen Schritt weiter kommen.»

Spielberg (Österreich). GP von Österreich Moto2, erster freier Trainingstag (2 Sessionen): 1. Morbidelli (ITA, Kalex), 1’30.211 (172.300 km/h); 2. Lüthi (SWI, Kalex, carXpert Interwetten), + 0.031; 3. Oliveira (POR, KTM), + 0.183; 4. Pasini (ITA, Kalex), + 0.210; 5. I. Viñales (SPA, Kalex), + 0.262; 6. Quartararo (FRA, Kalex), + 0.333; 7. A. Marquez (SPA, Kalex), + 0.407; 8. Bagnaia (ITA, Kalex), + 0.491; 9. Cortese (GER, Suter), + 0.539; 10. Nakagami (JPN, Kalex), + 0.592. Ferner: 12. Aegerter (SWI, Suter), + 0.643; 23. Lecuona (SPA, Kalex, Garage Plus Interwetten), + 1.311; 29. Raffin (SWI, Kalex, Garage Plus Interwetten), + 1.767. 32 klassiert.